Frankfurter Schultheatertage 2024
Eröffnung der FSTT 2024
Am 03. Juni zogen wir bei trockenem Wetter in einer fröhlich bunten Parade durch die Innenstadt. Mit einer Begrüßung durch Bildungsdezernentin Sylvia Weber vor dem Römer startete unsere Demonstration. Wir fordern Theater für ALLE Schüler*innen, mehr Raum für das Theaterspielen, einen DS-Leistungskurs und eine finanzielle Unterstützung für das Fach.
Spielplan
Montag, 3. Juni 2024
14:30 Uhr Demo durch die Innenstadt ⓘ
„Theater für alle Schüler*innen“ – Mit dieser Forderung beginnen die Frankfurter Schultheatertage am Römer. Dezernentin Sylvia Weber eröffnet das Theaterfestival. Anschließend ziehen alle Spielgruppen in einer fröhlich-bunten Demo durch die Innenstadt, um ihrer Forderung nach „Theater für alle Schüler*innen“ Nachdruck zu verleihen.
Treffpunkt: 14 Uhr am Römer
17:00 Uhr Eröffnung im Gallus Theater ⓘ
Begrüßung und Vorstellung der teilnehmenden Gruppen, Verlosung der Förderpreise
Dienstag, 4. Juni 2024
13:00 Uhr 1A Adolf-Reichwein-Schule, Langen „Welt der Worte“ und 1B Philipp-Reis-Schule „Unendliche Erwartungen“ ⓘ
Welt der Worte
➜ 13:00 UhrEigenproduktion / Adolf-Reichwein-Schule, Langen / WPU-Kurs / Jg. 5/6
Sprache kann wunderschön sein. Doch allzu oft ist der Sprachgebrauch hart und aggressiv. Und nachdem ein Wort ein Kind seelisch sehr verletzt, wird allen Menschen die Sprache entzogen und die Welt verstummt. Werden die Menschen jetzt in der Stille das Schöne entdecken und damit ihre Sprache wiedererlangen?
Leitung: Johannes Korsch
Unendliche Erwartungen
➜ im Anschluss / ca. 13.45 UhrEigenproduktion / Philipp-Reis-Schule Friedrichsdorf / Theater AG 5/6 und 8/9
Michael Endes „Unendliche Geschichte“ hat Generationen von jungen Menschen geprägt. Um auch dieser Generation das Spannungsverhältnis zwischen Fantasie und Gegenwart, Gut und Böse, Erwachsensein und Kindsein näherzubringen, beschäftigt sich diese Inszenierung mit genau diesen Themen. Die Teilnehmenden der AG 8/9 inszenieren die graue, triste Realität, während die jüngeren Schüler*innen Phantasia inszenieren. Was dort geschieht und wie diese beiden Identitäten zusammenhängen, folgt in „Unendliche Erwartungen“.
Leitung: Wiebke Kappner (Theater AG 8/9) und Lara Piller (Theater AG 5/6)
18:00 Uhr 2A Toni-Sender-Oberstufe „Coppelia“ und 2B Bischof-Neumann-Schule“Woyzeck“ ⓘ
Coppelia
➜ 18.00 UhrTanztheater mit lebendigen Puppen und Gesichtsmasken nach dem gleichnamigen Ballett von Léo Delibes und Motiven aus den Erzählungen E.T.A. Hoffmanns / Toni-Sender-Oberstufe / DS Q2
Nathanael verliebt sich in die Puppe Coppelia und alle machen sich über ihn lustig, ohne dass er es merkt. Als Professor Spalanzani und der Optiker Coppelius ihre Schöpfung im Streit kaputtmachen, versteht Nathanael die Täuschung und kehrt zu seiner Freundin Clara zurück, die sich jetzt wieder seine literarischen Ergüsse anhören muss.
Spielleitung: Philipp A. Erbe
Woyzeck
➜ im Anschluss / ca. 18.50 UhrSprechtheater nach Georg Büchner / Bischof-Neumann-Schule Königstein / DS Q2
Arbeiten? Das ist für den Menschen so etwas Normales wie die Erde, die sich um die Sonne dreht. Muss sich aber auch unser gesamtes Leben darum drehen? In einer dystopischen Welt, in der jeder Tag davon geprägt ist, um die eigene Existenz zu fürchten, widerfährt Woyzeck genau das. Und die Frage ist: Zerbricht er an seiner Arbeit in der Fabrik oder überwindet er seine ausweglose Lage?
Spielleitung: Sophie Budecker
Mittwoch, 5. Juni 2024
09:30 Uhr 3A Ludwig-Richter-Schule „Theaterübungen zum Träumen“ und 3B Erich Kästner Schule „Alle machen mit!“ ⓘ
Theaterübungen zum Träumen
Theaterübungen / Ludwig-Richter-Schule / 2b➜ 9:30 Uhr
Wir sind die Klasse 2b und wir freuen uns, dass wir spontan noch einspringen dürfen. Wir zeigen euch kein Theaterstück, sondern kleine „Theaterübungen zum Träumen“ aus unserem Theaterunterricht. Wir haben uns außerdem Gedanken zu diesem Thema gemacht und werden diese und einige unserer eigenen Träume mit euch teilen.
Spielleitung: Isabel Körtgen
Alle machen mit!
➜ ca. 10:00 UhrEigenproduktion / Erich Kästner Schule / 2d
Wir zeigen die Geschichte von ganz unterschiedlichen Tieren, die in die Welt ziehen und dabei Freunde werden. Da ist es egal, ob die Maus nicht richtig laufen kann, der Maulwurf fast blind ist oder der Igel immer Angst hat. Alle gehören dazu und helfen sich gegenseitig. Das ist ein bisschen wie bei uns – wir können auch nicht alles gleich gut, aber alle machen mit.
Spielleitung: Katja Widera, Nina Bomberg
13:00 Uhr 4A Edith-Stein-Schule „Kireg ist Scheiße“, 4B Carl-von-Weinberg-Schule „Ich bin mehr als mein Avatar“ – Eine Stückentwicklung in Bewegung und 4C Liebigschule „Woyzeck“ ⓘ
Krieg ist Scheiße
➜ 13.00 UhrEigenproduktion / Edith-Stein-Schule / 5c
Überall ist Krieg. Die Bilder im Fernsehen sind schrecklich. In der Schule gibt es Mitschüler*innen, die vor dem Krieg geflohen sind. Was macht das mit mir? Wovor fürchte ich mich, was wünsche ich mir? Diese Fragen waren Anlass für Gespräche und Zeichnungen, aus denen die Klasse 5c der Edith-Stein-Schule in Offenbach eine kurze Performance entwickelte.
Spielleitung: Judith Senger
„Ich bin mehr als mein Avatar“ – Eine Stückentwicklung in Bewegung
➜ im Anschluss / ca. 13.30 UhrTanztheater / Carl-von-Weinberg-Schule / WPU-Kurs „Darstellendes Spiel/Tanz“ / Jg. 9
Zusammen mit dem Tänzer Manuel Gaubatz, der das Education-Programm der DresdenFrankfurtDanceCompany betreut, entwickelt die Kursleiterin Melina Hepp mit der Gruppe ein Tanztheaterstück. Hierbei werden Ideen der Schüler*innen mit thematischen Impulsen der Kursleitung verbunden. Die Themen befassen sich mit dem privaten und gesellschaftlichen Ich: Wie verhält man sich zu Hause und wie in der Öffentlichkeit? Wann und wie wird man zu jemand anderem? In einer Schule der Zukunft verwandeln sich die Schüler*innen in ihre Avatare und schreiben sich Fähigkeiten zu, die sie glauben, im normalen Leben nicht zu haben. Die Stückentwicklung konzentriert sich bei der Umsetzung auf Bewegung und tänzerische Elemente, verbindet sie aber auch mit in Textform umgesetzten Gedanken der Kinder. Das Besondere ist, dass der WPU-Kurs „Bühnenbild“ des Jahrgangs 9 unter der Leitung von Marina Rengel Lucena die Spielgruppe begleitet und sich hierfür ein spezielles Setting, Requisiten und Kostüme überlegt.
Eine TUSCH-Kooperation der Carl-von-Weinberg-Schule mit der DresdenFrankfurtDanceCompany
Spielleitung: Melina Hepp und Manuel Gaubatz
Woyzeck
➜ im Anschluss / ca. 14:05 UhrSprechtheater frei nach Georg Büchner / Liebigschule / Jg. 10
Tauchen Sie ein in die Welt von „Woyzeck“! Die Inszenierung bietet einen fesselnden Einblick in die menschliche Psyche und die moralischen Dilemmata, die das Schicksal des Hauptcharakters, Franz Woyzeck, prägen. Das Ensemble hat die Geschichte modernisiert und stellt die heutigen grundlegenden moralischen Prinzipien in den Fokus.
Spielleitung: Miriam Geis
17:00 Uhr 5A TheaterGrueneSosse „Great Expectations“ und 5B Freezy LaMa „Lil‘ Women“ ⓘ
Great Expectations
➜ 17:00 UhrTanztheater / LöwenEnsemble 2024 des TheaterGrueneSosse / Jg. 9/10
In diesem Jahr spielt das LöwenEnsemble mit den Erwartungen aller. Wir fragen uns: Was erwartet das Publikum und wie können wir mit dieser Erwartung spielen, sie manipulieren? Ebenso gilt die Frage für die Bühne: Was erwartet die verschiedenen Figuren an diesem neuen, ihnen unbekannten und doch vielleicht vertrauten Ort?
Spielleitung: Fiona Louis, Ossian Hain
Lil‘ Women
➜ im Anschluss / ca. 17.55 UhrSprechtheater frei nach Louisa May Alcott / Ensemble 2 Freezy LaMa des Schulthetaer-Studios / 11-16 Jahre
Was ist eine Frau ohne Ehemann? Mit eigenen Zielen und einem Karrierewunsch? Jedenfalls keine erzählenswerte Geschichte zu Zeiten des Bürgerkriegs in Amerika in den 1860er Jahren. Oder? Unser Stück erzählt die Geschichte von vier Schwestern, von ihren Träumen und Leidenschaften und ihrem Widerstand gegen die gesellschaftlichen Normen.
Spielleitung: Lara von Waldenfels, Cosmo Hahn, Jonas Reschke
Donnerstag, 6. Juni 2024
09:30 Uhr 6A Linnéschule „Lustige Geschichten von Piloten, die zu den Sternen fliegen“ und 6B Freiligrathschule „Liebe ist überall!“ ⓘ
Lustige Geschichten von Piloten, die zu den Sternen fliegen
➜ 09.30 UhrEigenproduktion / Linnéschule / Sternpiloten / Jg. 3/4
Wenn jeder ein Star sein will, sind Streitigkeiten vorprogrammiert. Aber Konflikte lösen sich in Spiel auf und werden zu Freundschaft, und wir sind Sternpiloten!
Spielleitung: Anna Yunysheva
Liebe ist überall!
➜ im Anschluss / ca. 10:15 UhrEigenproduktion / Freiligrathschule / Theater-AG / Jg. 3/4
Kann man jemanden zum Fressen gern haben? Ein Stück über Angst, Misstrauen, Mut und Liebe zum Schmatzen und Schmausen. Komm mit auf eine kulinarische Reise: Der Begleiter ist zwar furchterregend und das Ziel unbekannt. Trotzdem wird dieses Erlebnis zum schönsten Tag in deinem Mäuseleben und der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.
Spielleitung: Jana Varhalíková
13:00 Uhr 7A Adolf-Reichwein-Schule „MUT“ und 7B Adolf-Reichwein-Schule „The Village“ ⓘ
MUT – Make Your Talent ist überall!
➜ 13.00 UhrEigenproduktion / Adolf-Reichwein-Schule, Langen / WPU-Kurs / Jg. 5/6
MUT ist die angesagte Castingshow, die sich Lina jeden Donnerstag anschaut. Jedes Mal fiebert sie mit, wer wohl dieses Mal rausfliegt und wer wohl die Show gewinnen wird. Als Lina eines Tages zufällig auf der Straße von den Talentscouts für die Show MUT angesprochen und zum Casting für die Show eingeladen wird, kann sie ihr Glück kaum glauben.
Spielleitung: Stefanie Gaida
The Village
➜ im Anschluss / ca. 13:45 UhrEigenproduktion / Adolf-Reichwein-Schule, Langen / WPU-Kurs / Jg. 9/10
1200 nach Christus liegt versteckt in dunklen Wäldern ein kleines Dorf. In diesem Dorf gibt es Regeln, die von allen Bewohner*innen eingehalten werden müssen. Ein Regelverstoß führt zum Tod. Warum wurden diese grausamen Regeln erstellt? Und wer traut sich, sie zu brechen?
Spielleitung: Johannes Korsch
18:00 Uhr 8A KGS Niederrad „Flucht in den Krieg“ und 8B Friedrich-Dessauer-Gymnasium „Alle sind fremde, fast überall“ ⓘ
Flucht in den Krieg
➜ 18.00 UhrEigenproduktion / Kooperative Gesamtschule Niederrad / E2
Mit dem bewegenden Theaterstück „Flucht in den Krieg“ bringen 17 Schüler*innen der E-Phase der KGS Niederrad das schwierige Thema Flucht und das darauffolgende Ankommen in einer anderen Gesellschaft auf die Bühne. Ein zum Nachdenken anregendes Stück, das die verschiedenen Facetten der Flucht und die Suche nach einem neuen Zuhause zeigt. Nur für kurze Zeit im Gallustheater!
Spielleitung: Irene Loizides
Alle sind Fremde, fast überall
➜ im Anschluss / ca. 18:35 UhrEigenproduktion / Friedrich-Dessauer-Gymnasium / Q2
Unser Theaterstück thematisiert die Diskriminierung von Menschen mit Migrationsgeschichte und den gesellschaftlichen Druck, sich anzupassen. Die Inszenierung beschäftigt sich mit der Frage nach dem eigenen Ich und dem Problem von Integration im Konflikt zwischen eigener (kultureller) Identität und Assimilation. Das Stück fordert das Publikum auf, Vorurteile und Machtstrukturen unserer Gesellschaft zu hinterfragen.
Spielleitung: Tatjana Trikic
Freitag, 6. Juni 2024
09:30 Uhr 9A Ebelfeldschule „Der Bärbeiß“ und 9B Ebelfeldschule „Und plötzlich stand die Welt still …“ ⓘ
Der Bärbeiß
➜ 09.30 UhrSprechtheater frei nach dem Kinderbuch „Der Bärbeiß“ von Annette Pehnt und Jutta Bauer/ Ebelfeldschule / 3c
Am liebsten hat der Bärbeiß schlechte Laune. Regen mag er nicht, da wird man ja nass. Bei Sonne könnte er ins Schwitzen kommen. Vom Laufen bekommt man nur Blasen. Besuch schätzt er nicht und will auch selbst niemanden besuchen. Keiner kann es ihm recht machen. Wenn da nicht Tingeli wäre und andere fröhliche Wesen in der Nachbarschaft. Sie gehen – trotz kleiner Macken oder Sorgen – ganz offenherzig miteinander um. Ob ihre Freundlichkeit den Bärbeiß anstecken kann?
Spielleitung: Ulla Hieronymi
Und plötzlich stand die Welt still …
➜ im Anschluss / ca. 10.15 UhrEigenproduktion / Ebelfeldschule / Theater AG / Jg. 4
„Der gesunde Mensch fühlt sich frisch und leistungsfähig. Er besitzt optimistisches Rüstungsvertrauen, geistige Kraft und ein stabiles Seelenleben.“ (Corpus Delicti von Juli Zeh) Doch wenn sich alles von einem auf den anderen Tag verändert? Was ist dann? Was macht das mit uns Kindern? Mit unseren Träumen? Mit unserer Zukunft? Die Kinder der Ebelfeldschule erzählen ihre eigenen Geschichten.
Spielleitung: Jacqueline Jarczewski
Einblicke in die Partnerschaften
Immer zwei Gruppen sind miteinander verpartnert und führen gemeinsam in einem Block auf. Vorab treffen sich die Gruppen bei einer Probe oder einem gemeinsamen Theaterbesuch, um sich und die Stücke bereits kennenzulernen.
Der DS-Kurs Q2 des Friedrich-Dessauer-Gymnasiums zu Gast bei seiner Partnergruppe
Am 06.03. haben wir unsere Partnerschule KGS Niederrad besucht. Zu Beginn wurden wir herzlichst empfangen und haben gemeinsam ein Warm-up durchgeführt. Dadurch konnten wir uns kennenlernen und auf die Stunde einstellen. Der E-Phasenkurs der KGS Niederrad zeigte uns einen Teil seines Stückes. Die Bilder, welche sich mit Flucht und Ankommen beschäftigten, wurden anschließend im Plenum besprochen. Danach haben wir in gemischten Kleingruppen weiter an den Szenen gearbeitet. Hier war es möglich, intensiver in den Austausch zu gehen und Ideen zu teilen. Zum Schluss wurden die neu entwickelten Bilder noch einmal im Plenum vorgestellt. Insgesamt war der Besuch super. Spannend fanden wir vor allem, andere Zugänge und Entwürfe zu sehen und das Feedback war sehr konstruktiv. Durch den Austausch konnten wir neue Eindrücke gewinnen und Ideen sammeln. Wir freuen uns schon sehr auf den Gegenbesuch!
KGS Niederrad zu Besuch am Friedrich-Dessauer-Gymnasium
Der Gegenbesuch des Friedrich-Dessauer-Gymnasiums fand eine Woche darauf statt. Große Aufregung – besuchten wir doch die 12.-Klässler mit einem Jahr mehr Erfahrung auf dem Buckel. Es war spannend zu sehen, wie sie arbeiten, dass auch alle schwarz gekleidet sein müssen, dass sie ähnlich verrückte Übungen zum Aufwärmen machten, dass einige von ihnen die Technik und Teile der Regie übernommen haben. Wir waren sehr zurückhaltend in unseren Rückmeldungen. Einige von uns führten das Gespräch und es wirkte so, als wäre unser Feedback bereichernd für die 12er. Wir waren beeindruckt und gleichzeitig auch motiviert, unser Stück voranzubringen. Denn durch das Beispiel der Gruppe des Friedrich-Dessauer-Gymnasiums erkannten wir, dass wir mit unserer Inszenierung auch auf dem richtigen Weg waren. Wir sind sehr froh, dass der Besuch stattgefunden hat.