Digitaler Stadtplan

Der Digitale Stadtplan kann jeweils als Schulprojekt zur Erforschung der Stadt angesehen werden. Zuletzt haben wir dieses Projekt mit Oberstufenschüler*innen verschiedener Frankfurter Schulen in Kooperation mit dem Historischen Museum Frankfurt zu den Themen Verfolgung, Widerstand und jüdisches Leben in Frankfurt 1933 – 45 durchgeführt.

Während des Projekts entwickeln Schüler*innen unter Anleitung einer theaterpädagogischen Fachkraft eigene Videobeiträge, die anschließend in einen digitalen Stadtplan oder eine interaktive App hochgeladen werden. Die Beiträge sollen sachlich und natürlich faktisch korrekt sein, aber die Auswahl soll danach erfolgen, dass das Thema, der Ort die den Beitrag produzierende Person etwas angeht.

Die Schüler*innen werden zum einen in digitalen und analogen Treffen von der theaterpädagogischen Fachkraft, zum anderen von ihren Lehrkräften fachlich begleitet.

Zu Beginn steht eine Einführung in den Umgang mit dem Medium, Tipps und Tricks für das Filmen und den formalen Rahmen. Gefilmt wird mit dem eigenen Smartphone. Sollte wider Erwarten kein Gerät vorhanden sein, wird es gestellt.

Die Schüler*innen recherchieren in Kleingruppen und entscheiden sich schlussendlich für einen Ort pro Person, zu dem mithilfe der Anderen ein kurzer Filmbeitrag von ca. einer Minute realisiert wird. Recherchiertes Material (Fotos, Filme, Audios, Pläne…) wird dabei in die Videobeiträge eingebaut.

Erste Ideen, Rechercheergebnisse und filmische Skizzen werden auf ein Padlet geladen, auf dem asynchron gearbeitet wird. Bei digitalen Treffen mit der ganze Klasse werden diese gemeinsam gesichtet, diskutiert und u.U. Hilfestellung angeboten.

Die Recherche erfolgte zu den Themen Verfolgung, Widerstand und jüdisches Leben in Frankfurt 1933 – 45 über die Karten des Frankfurter Stadtarchivs, der Liste der Stolpersteine, durch Anregung des Historischen Museums und andere Quellen.

Den Abschluss zu unserer Kooperation mit dem Historischen Museum bildete eine eine gemeinsame Premiere im Museum, bei der ein Film gezeigt wurde, der die Ergebnisse zusammenfasst.

Das Prinzip „Digitaler Stadtplan“ kann auch auf andere Thematiken methodisch angewandt werden. So ist zum Beispiel auch ein digtaler Schüler*innen-Austausch mit Schulen aus dem Ausland möglich.