Hierbei wird ein Bilderbuch interaktiv vorgestellt, das heißt, die Kinder bebildern in eigenen Aktionen, Bewegungen, Gesten das Geschehen, finden eine eigene Ausdrucksform für die im Buch vorhandenen Figuren und stellen die Geschichte nach. Alternativ probieren sie für sie neue theatrale Formen aus wie chorische Darstellung, Verlegen der Handlung an andere Orte oder Inszenierung im völligen Gegenteil des Vorgegebenen.

So entsteht eine Abfolge von kleinen Szenen, Aktionen und Standbildern. Dann wird die Handlung in die wichtigsten dramaturgischen Abschnitte unterteilt und dazu als Kapitelüberschriften Standbilder gestellt. Dabei ergeben sich auch Sprechanlässe, gegebenenfalls können auch Texte zu den Standbildern entwickelt werden. Die Standbilder werden fotografiert.

Diese Fotos dienen nun als Material zur Herstellung eines eigenen Buches. Unter Zuhilfenahme von selbst gemalten Bildern oder Bildern aus Zeitschriften können Collagen hergestellt werden – als passenden Hintergrund für jeweils eines der Fotos, das dort dann eingefügt wird. So entstehen die Seiten eines neuen Buches. Die Phase der Buchgestaltung führt die Lehrkraft im Anschluss an den Theaterworkshop in anderen Unterrichtseinheiten durch. Auf diese Weise kann auch ein fächerübergreifendes Lernprojekt umgesetzt werden.

Bei der Auswahl der Kinderbücher achten wir auf Diversität und Vielfalt der Themen und Protagonist*innen.

Die Zielgruppe für diesen theater- und kunstpädagogischen Workshop sind Grundschulkinder, die Durchführenden sind theaterpädagogische Fachkräfte, die für die Altersgruppe der 6- bis 10-Jährigen mit wenig Deutschkenntnissen geschult sind.