Impuls-Werkstatt

der Frankfurter Schultheatertage am 21. November 2023

Ihr wollt bei den FSTT mitmachen, seid aber unsicher, ob eure Gruppe und ihr das bis zum Termin schafft? Ihr braucht neue Impulse oder wollte euch einfach mit anderen FSTT-TN austauschen und vernetzen? Ihr wollt einfach mal FSTT-Luft schnuppern und unverbindlich an einem Workshop teilnehmen?

Dann laden wir euch ein, am 21. November von 9-15 Uhr zu einer Impuls-Werkstatt inkl. Mittagessen im Schultheater-Studio. Es wird organisatorische Hilfestellung für die eigene Inszenierungsarbeit geben und zwei Workshops stehen zu Wahl.

Ankommen ab 8:30 Uhr
9:00 Uhr Start im Schultheater-Studio
10:00-12:00 Uhr Workshop Teil 1
12:00-13:00 Mittagessen
13:00-15:00 Workshop Teil 2


Workshop I: Übergänge

In vielen Theaterprojekten stellt sich die Frage, wie man von der einen in die andere Szene kommt. Bei dramatischen Vorlagen wechselt oft der Spielort der Handlung. Vor allem aber bei selbst entwickelten Szenencollagen bzw. Szenefolgen ist eine Pause, ein Umbau oft unumgänglich.

Die einfachste Lösung, die einem als erste einfällt: black! Man macht einfach das Licht aus. Im Dunkeln – bestenfalls im Arbeitslicht – wird dann in aller Regel hektisch umgebaut. Darunter leidet erstens der Spielfluss und die Konzentration der Spieler*innenen, mehr noch, die Spannung und Aufmerksamkeit der Zuschauer*innen fällt ab . Es lohnt also, sich über die Gestaltung der Übergänge Gedanken zu machen.

Im Idealfall orientiert man sich bei der Ausgestaltung der Übergänge/Pausen am jeweiligen Thema bzw. der Inszenierungsidee des „Stückes“ oder man findet formale Gestaltungmittel. Darüber hinaus kann man aber auch schon bei der Gestaltung des Bühnenbilds bzw. bei der szenographischen Ausstattung mit der Form den Inhalt bedienen oder inhaltliche Aspekte der Inszenierung in die Übergängen einbeziehen.

In diesem Workshop wollen wir theoretische und praktische Beispiele von möglichen Gestaltungen der Übergänge entwickeln und ausprobieren.

Kursleitung: Klaus Belz


Workshop II: Dramaturgie im Schultheater

Im Schultheater setzen sich immer mehr Inszenierungsformen durch, die sich von der Struktur des klassischen Dramas lossagen. Oft reden wir dann auch von sogenannten postdramatischen Inszenierungen. Das bedeutet aber gerade nicht, dass damit die Dramaturgie verschwunden ist oder an Bedeutung verliert. Im Gegenteil: auch hier werden bestimmte Regeln genutzt, Entscheidungen für eine bestimmte Anordnung und Abfolge getroffen. Das gewonnene Material muss zueinander in Bezug gesetzt werden.

Das Material des Theaters (ob dramatisch oder postdramatisch) sind menschliche Handlungen. Dramaturgie bedeutet vereinfacht nichts anderes als die Bauform und Architektur von Handlungen.

In diesem Workshop soll es also darum gehen, anhand einer Textvorlage und/oder eines Theorietextes zu einem aktuellen gesellschaftspolitischen Thema dramaturgisches Handwerks-zeug zu eruieren, um vertraute Methoden (Zeichensprache, Kompositionsmethoden, Realisierung eines Spannungsbogens etc.) in ein schlüssiges Gesamtkonzept einzubinden.

Kursleitung: Barbara Einhaus