Zentrale Arbeitstagung des BVTS „Schultheater TiPs“ (Theaterimpulse in der Primarstufe)
Kulturelle Bildung als Möglichkeitsraum einer prozessorientierten Schul- und Unterrichtsentwicklung angesichts gesellschaftlicher Herausforderungen
Die Anforderungen an Schulen nehmen angesichts gesellschaftlicher Transformationen stetig zu. So sehen sich Schulen in der Verantwortung, mit einer wachsenden Diversität ihrer Schüler*innen und des Kollegiums umzugehen und inklusiv zu wirken, Bildungsungerechtigkeiten auszugleichen und gesellschaftliche Zukunftsherausforderungen wie Nachhaltigkeit, Demokratie oder auch Digitalität aufzugreifen.
Zugleich will der Ganztag pädagogisch und thematisch ausgestaltet werden – und das bei wachsendem Lehr- und Fachkräftemangel. Dies sind einerseits zentrale Bildungsaufgaben, die sich in Fächern, Bildungsplänen und Schulkonzepten spiegeln und in Unterrichtspraxis und außerunterrichtlichen Angeboten bewältigt werden sollten. All diese Aufgaben erfordern aber andererseits auch eine Übersetzung in Prozesse und Strukturen und eine stetige Weiterentwicklung der Bildungs-, Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Schule und ihres Umfeldes.
Der 4. Bundeskongress widmet sich der Frage nach konkreten Prozessen im Schulalltag. Er möchte deutlich machen, dass Kulturelle Bildung als verbindlicher Bestandteil von Schule ein Weg ist, um verschiedene Themen und Anforderungen aktiv und ästhetisch vermittelt zu erkennen, zu verstehen und zu gestalten. Das Ziel des Kongresses ist es, Möglichkeitsräume einer Schulentwicklung mit und durch Kulturelle Bildung aufzuzeigen, einzufordern und Mut zu machen für die Herausforderungen von heute und morgen.
Das zweitägige Programm umfasst verschiedene Statements, Podiumsdisskussionen und zahlreiche Workshops. Mit dabei sind unter anderem Prof. Dr. Tom Braun, IU Internationale Hochschule Erfurt, mit einer Keynote zur Verankerung kreativer Prozesse in der kulturellen Schulentwicklung, Prof.in Dr.in Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss, Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel und Universität Hildesheim, mit einem Blick auf die Empfehlungen der Kultusministerkonferenz zu Kultureller Bildung in Schulen und Maike Simla, Projektleitung „Kinderrechteschulen“ in der Abteilung Kinderrechte und Bildung des Deutschen Kinderhilfswerkes e. V. sowie Dominik Eichhorn, Leitung des Fachbereichs „Kooperation und Bildung“ bei der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. mit einem Impuls zum Recht auf Teilhabe und Ganztag.
Der Kongress richtet sich an alle Akteur*innen, die sich mit Kultureller Bildung im schulischen Kontext befassen (möchten): Lehrkräfte, Schulleitungen und Studierende sind ebenso angesprochen wie Akteur*innen der außerschulischen Kulturellen Bildung.
Gefördert wird der Kongress von der PwC-Stiftung, der Karl Schlecht Stiftung, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, der Crespo Foundation und dem Hessischen Kultusministerium.